Land der Hämmer oder Hängematten?
Österreich ist ein Land der Heimwerker, das unterstreicht der erste Let‘s Do It Heimwerker-Report über die handwerkliche Kompetenz der Österreicherinnen und Österreicher.
Eine kürzlich von Let‘s Do It in Auftrag gegebene Studie, die vom Marktforschungsinstitut IMAS geleitet wurde, hat Einblicke in die DIY-Trends der österreichischen Bevölkerung gewährt. Über einen Zeitraum von Anfang Jänner bis Anfang Februar 2024 wurden 1.025 Bürger im Alter von 16 Jahren und älter mittels face to face Interviews zum Thema Heimwerken befragt. Die Ergebnisse dieser umfassenden Umfrage, die als repräsentativ für ganz Österreich gilt, sind beeindruckend und zeigen einen klaren Trend hin zu einer aktiven Beteiligung an Heimwerkerprojekten.
Selbst anpacken und etwas bewegen
80 % der österreichischen Bevölkerung finden es wichtig, selbst Hand anzulegen und anzupacken. Dabei erweist sich der Markenname „Let‘s Do It ” als besonders geeignet für Heimwerkerprojekte, denn er birgt großes Aktivierungspotenzial. Die Studie offenbart auch, dass Heimwerker stolz und zufrieden sind, wenn sie etwas erschaffen haben, und dass sie sich über diesen Erfolg freuen. Dennoch zeigt sich auch eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die eigenen handwerklichen Fähigkeiten. Während 40 % der Befragten sich dazu in der Lage fühlen, ist ein Viertel unentschlossen. 32 % hingegen fühlen sich nicht kompetent genug. Männer schätzen sich mit 62 % als sehr kompetent oder kompetent ein, während es bei den Frauen in diesen beiden Kategorien nur 20 % sind. Gekoppelt mit der Häufigkeit der durchgeführten Tätigkeiten – die meisten Nennungen galten hierbei Bilder aufhängen, Rasen mähen, Sträucher schneiden und Innenräume streichen – steigt auch die Kompetenz bei diesen Tätigkeiten. Generell stellt sich die Frage, ob eine schulische Grundausbildung für alltägliche handwerkliche Tätigkeiten sinnvoll wäre, nachdem sich ein Drittel der Befragten als handwerklich unbegabt einschätzt.
Werkzeug als „Lebensabschnittspartner“
Die Studie zeigt auch, dass es in einem österreichischen Haushalt durchschnittlich neun Werkzeuge gibt, die im Schnitt 7,5 Jahre alt sind. Dieser tendenziell lange Zeitraum für eine Neuanschaffung deutet darauf hin, dass der Kauf von Werkzeugen eine bedeutende Entscheidung im Lebenszyklus darstellt. Die Motivation für den Werkzeugkauf liegt vor allem darin, erst dann (neu) zu kaufen, wenn etwas kaputt ist, und insbesondere auf Qualität, Beratung und Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Betrachtet man bei Werkzeug- und Gartenmotoristik-Geräten den Akkutrend, der in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und in manchen Sortimenten bereits benzin- oder kabelgeführte Maschinen überholt hat, so muss man sich dessen bewusst sein, dass neuere Produkte in diesem Zeitraum bereits mehrere Entwicklungsstufen übersprungen haben. „Einen Akkuschrauber, den ich mir vor 5 bis 7 Jahren gekauft habe, kann mit der Leistung und dem Technologievorsprung eines aktuellen Geräts nicht mehr mithalten. Genauso verhält es sich mit Akkurasenmähern oder Heckenscheren und Kettensägen“, weiß 3e-Vorstand Mag. Franz Koll. „Die Leistungsfähigkeit, gepaart mit der Convenience für den Anwender, erleichtern den Einsatz enorm, sodass hierbei die Zufriedenheit und der Stolz über das Geschaffene deutlich überwiegen und man sich nicht über schweres, unhandliches Gerät ärgern muss.“ Unter den Werkzeugen, die in österreichischen Haushalten am häufigsten vertreten sind, steht der Hammer an erster Stelle, gefolgt von der Zange, dem Maßstab, dem Schraubendreher und der Bohrmaschine, dies bestätigt den Ruf Österreichs als „Land der Hämmer“. Dieser erstmalige Einblick in die Heimwerkerkultur Österreichs zeigt die Bereitschaft der Bevölkerung, sich aktiv an Projekten zu beteiligen und Herausforderungen anzunehmen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Trends in Zukunft entwickeln werden.