Stabiler Markt
Stabil zeigt sich der Markt für Rasentraktoren und Aufsitzmäher in den letzten Jahren. An die 12.000 Geräte wurden im letzten Jahr verkauft, vorwiegend Traktoren mit Benzinmotoren. Dem Trend zum Akkugerät folgend, werden auch Traktoren und Aufsitzmäher in Zukunft vermehrt mit Akkus ausgestattet werden.
Sieht man sich die verkauften Stückzahlen an, dann ist der Markt bereits die letzten 10 Jahre stabil. Das ist vor allem deswegen interessant, weil mache Marktteilnehmer noch vor einigen Jahren einen starken Rückgang in diesem Segment vorhergesagt haben. Als Grund für den Rückgang wurde damals die starke Zunahme an Rasenrobotern vermutet, was sich als nicht richtig herausgestellt hat. Während die Stückzahlen von Rasenrobotern auf geschätzte45.000 Stück hinaufgeschnellt sind, ging das nicht auf Kosten von Rasentraktoren, aber interessanter Weise auch kaum auf den Markt von Rasenmähern. Vor allem im Profisegment sind Rasentraktoren immer noch sehr gefragt. Laut Branchen-Insidern liegt der Markt für Rasentraktoren und Aufsitzmähern bei rund 10.000 bis 12.000 verkauften Geräten, wovon derzeit nur etwa 3 bis 5% Akkugeräte sind.
Nichts destotrotz sagt man Akkutraktoren und Akku-Aufsitzmähern, wie allen Akkugeräten, eine große Zukunft voraus. Laut Marktinsidern wäre der Markt zwar bereit, aber die Technologie noch nicht. Es müsste vor allem die Akkuleistung stärker werden, um eine größere Flächenleistung zu erzielen. Zudem ist der Preis von Akkutraktoren im Vergleich zu Benzinern noch relativ hoch. Daher ist im Profisegment der Benziner fast noch unschlagbar. Am Preis wird schwierig zu drehen sein, bei der Laufleistung der Akkus helfen sich die Produzenten mit austauschbaren Batterien, um die Flächenleistung zu erhöhen, bzw. um eine Wiese oder Park in Einem zu erledigen.
Trotzdem ist das Thema Nachhaltigkeit auch bei Rasentraktoren angekommen. Sobald die Produzenten die technischen Probleme wie zu geringe Akkuleistung für große Flächen und den hohen Preis in den Griff bekommen, steht einem Boom an Akkutraktoren und Akku-Aufsitzmähern nichts mehr im Wege.
Aufsitzmäher oder Traktor
Ob Aufsitzmäher oder Rasentraktor ist meist Geschmackssache. Allerdings werden die meisten Mäher mit Sitzfunktion und Mittelachs-Mähwerk traditionell als Traktoren verkauft. Ein weiteres Kapitel sind die Aufsitzmäher mit Front-Mähwerken und Mulchfunktion, deren Beliebtheit in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Waren es bis vor einigen Jahren ausschließlich Profigeräte, hat auch der Markt der Frontmäher für den privaten Gebrauch in den letzten Jahren zugenommen.
Während in Amerika Traktoren und Aufsitzer mit Seitenauswurf fast konkurrenzlos sind, und in unseren Breiten vorwiegen für extensiv gemähte Flächen eingesetzt werden, haben in Mitteleuropa die meisten Rasentraktoren einen Heckauswurf mit Fangkorb. Im kommunalen Bereich werden häufig Heckauswurf Mäher (viele mit Hochentleerung) verwendet, da vor allem auf öffentlichen Grünflächen auch Mist aufgenommen und entsorgt werden muss. Möchte man den Grasschnitt nicht aufnehmen und legt trotzdem Wert auf eine saubere Rasenfläche sind Rasentraktoren mit Mulchfunktion die erste Wahl. Der Grund dafür ist, dass zwar öfter gemäht werden muss, das aufwändigen Aufnehmen und Entsorgen des Grases aber entfällt. Zusätzlich sorgt Mulchen für die entsprechende Grün-Düngung.
Benzin oder Akku
Der eindeutige Sieger bei der Frage der Motorisierung ist der Benzinmotor. Lediglich einige Modelle im Profisegment werden mit Dieselmotoren ausgestattet, zunehmend gewinnt aber auch der Akkuantrieb an Gewicht. Seine Leistung entspricht allerdings noch nicht ganz den Bedürfnissen des Marktes, hier wurde noch einiges an Entwicklungsarbeit notwendig sein.
Fachhandel oder Baumarkt
Vor allem im höherpreisigen Bereich werden Traktoren und Aufsitzmäher über den Fachhandel verkauft, obwohl Baumärkte im Bereich der leistungsschwächeren und preisgünstigeren Geräte in den letzten Jahren etwas zugelegt haben. Markt Insider gehen davon aus, dass maximal ein Drittel an Aufsitzern und Traktoren über Baumärkte (und vereinzelt auch Diskonter) verkauft werden. Dass die Stückzahlen in den Baumärkten nicht höher sind, liegt vermutlich vor allem daran, dass potentielle Käufer Baumärkte die Kompetenz absprechen, technisch hochwertige Produkte wie Rasentraktoren oder Aufsitzmäher und verkaufen – und vor allem zu servicieren.
